Quantcast
Channel: Unfallforschung der Versicherer - Fahrerassistenzsysteme
Viewing all articles
Browse latest Browse all 33

ESP 2010

$
0
0

Bärendienst für die Sicherheit - Abwrackprämie senkt ESP-Quote bei Kleinwagen

Im Jahr 2009 sind viel zu viele Autos ohne das notwendige Fahrerassistenzsystem ESP auf den Markt gekommen. Nach Schätzungen der Unfallforschung der Versicherer (UDV) wurden im Boomjahr 2009 über 830.000 Pkw ohne den elektronischen Schutzengel neu in Deutschland zugelassen. Davon gehen auf Kosten der Abwrackprämie allein rund 190.000 Fahrzeuge. Der Grund: Wegen der Abwrackprämie hatten die Neuwagenkäufer oft Einstiegsmodelle gekauft, die ohne den Schleuderschutz angeboten wurden, oder sie hatten gleich Marken gewählt, die ohnehin keine ESP-Autos im Angebot hatten.

Auch 2010 hat immerhin noch ein Viertel aller Fahrzeugmodellreihen kein serienmäßiges ESP. Die größten Sorgenkinder: die sogenannten Minis; hier gibt es nur 2 von 19 Modellreihen, bei denen ESP immer serienmäßig ist, die Utilities (6 von 23 Modellreihen mit Serien-ESP) und die Kleinwagen (15 von 30 Modellreihen mit Serien-ESP). Das sind Erkenntnisse einer aktuellen Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) zur Verfügbarkeit von ESP in Neufahrzeugen, für die 295 Baureihen des Modelljahres 2010 von insgesamt 39 Autoherstellern analysiert wurden.

Bis alle neuen Fahrzeuge nach EU-Verordnung serienmäßig mit ESP ausgeliefert werden, dauert es noch rund viereinhalb Jahre. Um so wichtiger ist es nach Ansicht von Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer, schon jetzt nur noch Neufahrzeuge mit ESP zu kaufen und auch bei Gebrauchten lieber etwas länger zu suchen. An die Hersteller appelliert er, auch bei Kleinwagen und Kleintransportern (Utilities) ESP endlich in allen Modellen serienmäßig anzubieten.

Fakten zur ESP-Untersuchung 2010

  • Immer noch gibt es 22 Modellreihen, für die ESP nicht verfügbar ist.

  • Dazu kommen 8 Modellreihen, bei denen ESP immer optional ist, aber nur selten mitgekauft wird).

  • 74 % aller Modellreihen haben ESP serienmäßig (2006: 58%)

  • Die Ausrüstungsquote aller neu zugelassenen Autos mit ESP ging von 81 Prozent im Jahr 2008 auf 78 Prozent im Jahr 2009 zurück.

  • 2010 die besten Klassen: obere Mittelklasse 100% serienmäßiges ESP, Oberklasse 100 %, Sportwagen 100%

  • 2010 die schlechtesten Klassen: Minis (nur 11 % mit serienmäßigem ESP), Utilities (23 %) Kleinwagen (50 %)

  • Noch immer haben nur zwei von 19 Modellreihen des „Mini-Segments“ serienmäßig ESP an Bord (Smart, Toyota IQ).

  • Aufpreise ab ca. 300 Euro werden im Kleinwagensegment von den Kunden in der Regel nicht bezahlt, selbst wenn ESP optional erhältlich ist. ESP in teuren Ausstattungspaketen wirkt noch abschreckender.

Datenbanken für Modelljahre 2006, 2007, 2008, 2009 und 2010 stehen auf http://www.udv.de/esp/.

Liste für Gebrauchtwagenkäufer sind ebenfalls unter http://www.udv.de/esp/ zu finden.

Immer mit ESP:

Folgende Fahrzeughersteller bieten ESP in allen Autos serienmäßig an: Alfa Romeo, Audi, BMW, Cadillac, Chrysler, Honda, Jaguar, Jeep, Lexus, Mercedes, Porsche, Saab, Seat, Smart, Ssang Yong und Volvo.

Nie serienmäßig ESP:

Folgende Hersteller haben keine Modellreihen mit serienmäßigem ESP:  Dacia, Daihatsu, Lada

Nie mit ESP:

Folgender Hersteller bietet gar kein Auto mit ESP an: Lada


Viewing all articles
Browse latest Browse all 33