Am 01.11.2011 wird ESP Pflicht für neue Automodelle – Online-Hilfe für Käufer von ESP-Gebrauchtwagen auf www.udv.de/esp.
Seit Jahren fordert die Unfallforschung der Versicherer (UDV), Autos grundsätzlich serienmäßig mit dem Schleuderschutz ESP auszustatten. Erst kürzlich wurde das zumindest für neue Automodelle wahr: Seit dem 1. November 2011 bekommen in Europa neue Fahrzeugmodellreihen nur noch dann eine Typgenehmigung, wenn sie den „elektronischen Schutzengel“ serienmäßig an Bord haben; ab dem 01.11.2014 müssen dann alle neu zugelassenen Pkw über ESP verfügen.
Nach den neuesten Recherchen der Unfallforschung der Versicherer zur Verfügbarkeit von ESP in Neufahrzeugen hat sich insgesamt das Pkw-Angebot 2011 weiter verbessert. Während 2006 nur etwas mehr als die Hälfte (58 %) aller in Deutschland angebotenen Modellreihen serienmäßig ESP an Bord hatten, sind es 2011 immerhin 86 Prozent. Positiv zu erwähnen sind in diesem Jahr die Pkw-Hersteller Citroën, Lancia, Peugeot, Skoda und Volkswagen, die jetzt erstmals alle ihre Fahrzeuge serienmäßig mit ESP anbieten. Die UDV hat im Zusammenhang mit dieser Recherche insgesamt 281 Pkw-Baureihen des Modelljahres 2011 von 38 Autoherstellern analysiert.
Aber es gibt auch noch Verbesserungspotential: Vor allem bei den Kleinstwagen gab es zum Stichtag 30.09.2011 noch gravierende Lücken bei der ESP-Dichte. Auch Massenmodelle wie der Ford Ka, der Opel Agila, der Toyota Aygo und der Hyundai i10 haben in keiner Ausstattungsvariante ESP serienmäßig. Das Problem dabei: In dieser preissensiblen Klasse, sind nicht viele Käufer gewillt, für ein Plus an Sicherheit auch ein Plus an Geld zu investieren. Nur in 8 von 20 Mini-Modellreihen ist ESP immer ohne Aufpreis dabei. Neben einigen Exoten bieten Hersteller wie Dacia für den Logan, MCV und Sandero, sowie Renault für den Clio Campus auch 2011 überhaupt kein ESP an.
Fakten zur ESP-Untersuchung 2011
Immer noch gibt es 12 Modellreihen, für die ESP nicht verfügbar ist.
Dazu kommen 5 Modellreihen, bei denen ESP immer optional ist, aber nur selten mitgekauft wird.
Fünf Fahrzeugklassen waren 2011 zu 100 Prozent mit ESP ausgestattet: Mittelklasse, obere Mittelklasse, Oberklasse, Vans und Sportwagen.
Noch immer haben nur acht von 20 Modellreihen des „Mini-Segments“ serienmäßig ESP an Bord.
Wer beim Gebrauchtwagenkauf sicher gehen will, dass er ein ESP-Fahrzeug erwischt, kann in Datenbanken für die Modelljahre 2006, 2007, 2008, 2009, 2010 und 2011 auf www.udv.de/esp recherchieren. Für ältere Fahrzeuge steht dort eine Liste.